…und auf’s Meer schauen.
Seit jeher träumte ich von Klippen und tosendem Meer, von grünen Wiesen und Heidelandschaft. Wollten andere nach Süden in die Wärme, wollte ich nach Westen. Nach Irland. Durch meinen Herzensmann lernte ich jedoch einen Flecken in der Süd-Bretagne kennen, der mein Herz schnell eroberte. An dem ich mich Zuhause fühlte. Von dem ich nicht mehr fort wollte.
Ebenfalls vom wilden Atlantik geprägt, bietet die Bretagne all das, was ich an Irland liebte. Schroffe Klippen und traumhafte Strände. Das wogende, facettenreiche Grün der Maisfelder und Wiesen. Dazu duftende Kiefern und Pinien. Würziger Seegeruch, dessen Algen- und Salzaromen auf die schweren, feuchten Auendüfte des Hinterlandes prallen. Intensiv und harmonisch.
Dazu bezirzte die Bretagne mich mit ihren kulinarischen Schätzen. Pickelnder Cidre und nach Meer schmeckender Muscadet. Salzige Butter, reichhaltiges Gebäck, Crêpes und Galettes. Überbackene Austern, cremiger Ziegenkäse und Straußenrillete. Einmal bretonische Erdbeeren gekostet, konnte ich keine deutschen mehr genießen.
Die Bretagne ist mein absolutes Sehnsuchtsland. So viele verwunschene Stunden voll des atemberaubenden bretonischen Lichts verbrachte ich die letzten Jahre mit meinem Mann im Süden der Halbinsel. Der Wunsch mit meinem Liebsten im Alter vor einem bretonischen Häuschen zu sitzen, verdrängte den Traum vom irischen Cottage. Zusammen alt geworden sind wir nun schon ein wenig. Es ist also an der Zeit den Traum in die Tat umzusetzen.