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Aus alt mach neu

Uns war schon während des Kaufs des Hauses klar, dass wir das Haus niemals selber würden renovieren können. Elektrik neu, Heizung neu, Bäder neu und alle Wände neu und fast alle Böden neu.

Uns war schon während des Kaufs des Hauses klar, dass wir das Haus niemals selber würden renovieren können. Elektrik neu, Heizung neu, Bäder neu und alle Wände neu und fast alle Böden neu.

Schon während wir im Kaufprozess waren, fingen wir an einen Bauleiter oder Bauunternehmer zu suchen. Mit M. Kermel von Activ Travaux Premium fanden wir einen, der sein Fach genau so gut zu verstehen schien, wie unsere Wünsche – und neben Französisch auch noch gut Englisch sprach, was unschätzbar wertvoll war.

Auf Basis unserer Ideen erstellte er drei Vorschläge für das Sanierungsprojekt, die leider deutlich größer ausfielen, als wir gehofft hatten, aber sinnvoll waren. Es war die Zeit der explodierenden Baukosten.

Um die Kosten dennoch im Zaun zu halten, einigten wir uns darauf, dass wir in Eigenregie alles aus dem Haus holten, was nur ging. Vor allem Tapeten, Fliesen und Bodenbelag. Wir verzichteten auch auf die Renovierung des Büros und des Hauswirtschaftsraums – das würden wir dann später selber machen.

Mit einigen wunderbaren Helfern wurde dann von November 2021 bis März 2022 in mehreren Trips so viel abgeschabt, gebrochen, gerissen, gezogen oder gestrippt wie nur ging. Aber auch ein paar gröbere Dinge geschahen, wie die Wand zur Küche rausreißen.

Abriss der Wand zwischen Flur und Küche mit Blick auf die Küche.

Raum für Raum wurden Boden und Wandbeläge entfernt. Hunderte Quadratmeter Tapete und gut hundert Quadratmeter vollverklebter Teppich, ein bisschen Asbest und jede Menge Einbauschränke und andere Einbauten wie die alte Küche wurden von uns entfernt.

Silvester 2021/2022 verbrachten wir dann als Familie in der Baustelle. Die Kinder durften frei dekorieren – es kam ja eh alles weg. Das erste Silvester im eigenen Haus: Es war dreckig, es war muffig, es gab fast keine Möbel und wir waren glücklich.

Bis März 2022 wurde das Haus fast in den Rohbau versetzt. Ohne unsere Helfer hätten wir das nie geschafft. Unser ewiger Dank ist ihnen gewiss. Bei der letzten Tour hatten wir dann auch schon die gebrauchte Küche im Gepäck, die im nicht zu renovierenden Hauswirtschaftsraum zwischengelagert wurde.

Im April rückten dann die endlich Handwerker an – und wollten zum August schon fertig sein. Das wurde leider nichts, aber gute Arbeit haben sie trotzdem geleistet.

Aus der Zeit haben wir nur Fotos unseres Bauleiters, der uns regelmäßig über den Baufortschritt unterrichtete. Unsere Vorfreude wuchs ständig.

Und im November 2022 mit nur etwa vier Monaten Verspätung sind wir dann eingezogen. Also unsere Möbel, wir sind in Köln geblieben. Wir hatten die Wartezeit genutzt und nicht nur die Küche gebraucht gekauft, sondern in unserem Lager in Köln Stück für Stück die Möbel gebraucht zusammengekauft, die wir laut unserem 3D-Modell des Hauses brauchten, um die Zimmer so einzurichten, wie wir es uns vorstellten.

Mit Hilfe von einer weiteren Helferin und einem Umzugsunternehmen wurde dann an einem langen Wochenende der gesamte Hausstand von Köln nach Fort-Bloqué geschafft – und auch schon vieles aufgebaut.

Der Rest ist Geschichte. Ende 2022 verbrachten wir den zweiten Jahreswechsel in unserem Haus – diesmal fertig renoviert und eingezogen. Naja, fast fertig renoviert und fast ganz eingezogen. Immerhin sind alle Kisten jetzt, Ende 2023, ausgepackt.

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